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...auch für Hercules hätte der Wandel und die damit verbundene Talfahrt der deutschen Zweiradindustrie in der finalen Katastrophe enden können, wenn- ja wenn nicht die finanzstarke Konzernmutter Fichtel&Sachs schützend ihre Hände über Hercules gehalten hätte.

Ein großes Standbein waren von jeher die Mofas im Programm gewesen. Hier wirkte sich die Einführung der Helmpflicht und die nunmehr notwendige "Prüfbescheinigung" verheerend auf den Absatz aus.

Hatte man Ende 70er noch mit so prestigeträchtigen Modellen wie der "roten Ultra" geglänzt und Maßstäbe gesetzt, kam man mit den nunmehr neuen 80er nicht so recht in die Hufe.

Gut ausgestattet und verarbeitet  waren die Hercules nach wie vor. Doch leider die neu erwachsene Konkurrenz aus Japan auch. Nur deutlich günstiger und innovativer.

                          erstmalige Präsentation der neuen  Hercules-80er,  IFMA-Stand 1980

 

Ein weiteres, finales Standbein war die Produktion von Markenfahrrädern. Auch hier überschwemmten Billigmodelle aus Fernost den Markt, entsprechend fiel der Marktanteil und damit die Erlöse.

1988 ging die Fichtel&Sachs Gruppe in den Besitz von Mannesmann über.

Im selben Jahr verabschiedete sich Hercules aus dem Motorradbau und stellte die Produktion der Leichtkrafträder ein.

1993 ging man noch eine Vertriebsgemeinschaft mit Peugeot ein, die zwar marktgerechte Roller im Programm hatten, jedoch kein entsprechendes Vertriebsnetz.

Peugeot-Roller wurden bis 1996 unter dem Hercules-Label verkauft.

1995 wurde der Mannesmann-Konzern aufgesplittet, die Fahrradfertigung wurde an ein holländische Gruppe verkauft, die Fertigung der motorisierten Zweiräder verblieb in Nürnberg und lief fortan unter dem Namen "Sachs-Bikes"